10.06.2025 18:36
von Kommunikation

Gönnerverein

Weiter Unterstützung für eine Zukunft in Bad Schönbrunn

Der Gönnerverein des Lassalle-Hauses erlebt eine besondere Generalversammlung 2025

Es war eine besondere Generalversammlung für den Verein der Gönnerinnen und Gönner des Lassalle-Hauses Bad Schönbrunn: Angesichts der bevorstehenden Schliessung des traditionsreichen Bildungshauses zum 30. Juni standen für einmal nicht der Jahresbericht, sondern aktuelle Zukunftsfragen im Zentrum.

Grosse Diskussion und schlussendlich Zustimmung erfuhr die Initiative der Jesuiten-Gemeinschaft vor Ort, attraktive Tagesveranstaltungen und Angebote zu lancieren.

„Der Gönnerverein ist gerade jetzt gefordert“, sagt die alte und neue Vorsitzende Christina Michel: „Wir werden auch zukünftig unseren Beitrag leisten, damit dieser besondere Ort ein Spirituelles Zentrum bleibt. Unsere Gesellschaft und unsere Schweiz braucht einen solchen Ort mehr denn je.“

Ausführlich hatte Direktor Toni Kurmann SJ die anwesenden Mitglieder durch das vergangene Jahr geführt, das „ein Wechselbad der Gefühle“ gewesen sei – von vielen beglückenden Erfahrungen und guten Initiativen hin zur Entscheidung des Jesuitenordens, den Hotellerie- und Restaurantbetrieb aus wirtschaftlichen Gründen aufzugeben.

Die Ordensleitung habe aber auch öffentlich zwei wichtige Versprechen gegeben, erinnerte Kurmann: „Erstens bleiben wir Jesuiten vor Ort präsent, und zweitens soll das Lassalle-Haus ein Spirituelles Zentrum bleiben.“

In diesem Kontext orientierte Kurmann über die aktuellen Bemühungen, einerseits eine neue Träger-Organisation für die Immobilie zu finden, andererseits aber die fortgeschrittene Initiative, unabhängig davon eine „Lassalle-Gemeinschaft“ ins Leben zu rufen. Diese soll den Spirit des Ortes, der viele Menschen zusammenbringt, bewahren. Öffentliche Gottesdienste und die Einladung zu festen Meditationszeiten stehen dabei im Zentrum, aber auch neue thematisch geprägte Anlässe einer „Sonntagskultur“ mit namhaften Gästen sind bereits konkret in der Planung.

„Die erzwungene Unabhängigkeit vom Haus ist auch eine grosse Chance, neue Wege zu gehen“, warb Kurmann für Unterstützung durch den Gönnerverein: „Wir werden wieder zu Pionieren und dürfen beweisen, dass das Erbe von Lassalle tatsächlich Zukunft verdient.

Dabei gehe es nicht allein um finanzielle Mittel in einem schlanken System, das sich ausserhalb von Kirchensteuern finanziert, sondern gerade auch um die Wirksamkeit in Zivilgesellschaft und Kirche: „Damit wir mit unserem Kernanliegen eines interreligiösen Dialogs Menschen erreichen, braucht es Sie als Botschafterinnen und Botschafter!“

Wieviel es auch für Lassalle-Haus-Kenner noch zu entdecken gibt, illustrierte der Gast-Vortrag von Oliver Ike: Der Unternehmer ist Experte für die Kunst von Karl Schmid, die er auch fürs Lassalle-Haus Bad Schönbrunn geschaffen hat. Leidenschaftlich führte Ike in die faszinierende Welt des lange übersehenen Schweizer Künstlers ein – und machte deutlich, wie seine Arbeiten mit der Anlage und auch Architektur des Hauses in Beziehung stehen.

Toni Kurmann lud ein, der „Faszination Lassalle-Haus“ noch einmal nachzugehen: Bewusst habe er dafür zum Ende des „regulären Betriebs“ ein Wochenende zum „Genius Loci“ (20. bis 22. Juni) konzipiert. Unter der sachkundigen Führung von Experten zu Kunst, Architektur und Spiritualität werde das eine Reise durch die verschiedenen Dimensionen des Hauses.

„Man muss das einfach erlebt haben“, schwärmt Kurmann, „um zu verstehen, was hier auf dem Spiel steht.“

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